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Landesfachleiterkonferenzen

Landesfachleiterkonferenzen

Die Behörde hat hier einen top-down-Prozess installiert, der nach Ansicht der Lehrerkammer die Bedürfnisse der KollegInnen zu häufig nicht trifft. Frau Seiffert (Bereich Mathe) und Frau Böing (Bereich Englisch) verteidigten die aus ihrer Sicht bestehende Notwendigkeit, Informationen der Behörde direkt an alle Fachleitungen zu bringen, zeigten sich aber offen für Themenvorschläge der KollegInnen. Gänzlich gelöst bleibt das aus Lehrerkammersicht ebenfalls drängende Problem der Arbeitszeit: Erneut hat die Behörde eine zusätzliche Tätigkeit angeordnet, ohne den Schulen zusätzliche Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Die notorische Misere wird nicht besser dadurch, dass die Behörde sich hinter der Eigenverantwortung der Schulen versteckt.

Baustellen Unterrichtsqualität und PTF

Am 10.11.16 war Herr Senator Rabe zu Gast in der Lehrerkammer. Es kam zu einem wie immer lebhaften und kontroversen Austausch über viele aktuelle Anliegen – von Ganztag über Flüchtlingsbeschulung, Lehrerbildung und Berufsorientierung zu Inklusion und „PTF-Personal“.

Herausgegriffen seien die Baustellen im Bereich des sog. PTF-Personals: Hier haben wir als Lehrerkammer noch einmal deutlich die Position vertreten, dass eine Fachaufsicht an der Behörde eingerichtet werden muss. Auch Beförderungsstellen müssen eingerichtet werden.

Außerdem zeigte sich ein großer Schwerpunkt im Bereich Unterrichtsqualität. Über Sinn und Unsinn des Wiegens kann man trefflich streiten. Mit dem Senator stimmen wir zumindest darin überein, dass es nicht reicht, die Ergebnisse der diversen Testungen und Inspektionen lediglich an die Schulen weiterzureichen. Wir machten an dieser Stelle aber klar, dass dies ohne Bereitstellung von Ressourcen zu keinem Ergebnis führen kann.

 

Schulinspektion – quo vadis?

Mit einer Fachtagung feierte die Schulinspektion am 04.11.16  zehnjährigen „Geburtstag“.  Auch Vertreter der Lehrerkammer nahmen an Workshops teil, um die Diskussionen zu verfolgen und ihre Positionen deutlich zu machen. Einige Eindrücke:

Die Schwierigkeit, die Schulinspektion für Verbesserungen im Bildungsbereich kausal verantwortlich zu machen, wurde klar benannt. Auch waren Veranstalter und Vortragende so redlich, die Grenzen der empirischen Unterrichtsforschung immer wieder klar zu benennen: Konkrete Kausalketten lassen sich (noch?) nicht finden.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach dem Sinn der Schulinspektion – über eine Abschaffung wird freilich von Seiten der Behörde nicht nachgedacht. War dies auch zu erwarten, so überraschte doch der folgende Konsens: Die Arbeit an Schul- und Unterrichtsentwicklung fängt nach den Inspektionsergebnissen erst an, und dafür ist Zeit nötig. Aus unserer Sicht als Lehrerkammer muss dies Zeit für alle Beteiligten sein, in guter Partizipation zusammenzuarbeiten. Schulentwicklung wird nicht funktionieren, wenn das Personal nicht einbezogen und beteiligt wird.

Positionen der Lehrerkammer: